Omnium Mini Max Test

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Das Omnium Mini Max ist ein kleines, schnelles Cargobike für Radkuriere, die ein bisschen mehr mitnehmen müssen. Ich habe es mit dem Besitzer Steffen zusammen getestet. Das ist meine Bewertung:

Hier gehts zur Score-Übersicht.

Und hier zu der Erklärung der Bewertung.

Fahrrad Kategorie

Fahrverhalten: 7/10
Das Omnium hat eine sportliche Sitzposition und lässt sich sehr einfach beschleunigen. Die Sitzposition sorgt dafür, dass man ausreichend Kraft auf die Pedale bringen und auch lange ermüdungsfrei fahren kann. Da sich die Last direkt über dem Vorderrad befindet hat sie auch Einfluss auf das Lenk- und Bremsverhalten. Bei höherem Gewicht auf der Ladefläche fängt sie an sich beim Fahren leicht aufzuschaukeln. Beim Bremsen bricht leicht das Hinterrad aus, stärker als bei normalen Fahrrädern. Insgesamt ist es aber leicht zu manövrieren.

Innovation/Design: 10/10
Das Mini Max hat einen elegant gestalteten Stahlrahmen mit schönen Details. Die verwobenen Gurte auf der Ladefläche sind ein Markenzeichen von Omnium und sind nicht nur stabil, sondern beugen auch Geklapper von der Ladung vor. Interessant ist der Einsatz eines 451 Vorderrads anstatt eines 406.

Gewicht: 8/10
16 Kg Leergewicht ist für ein Lastenrad aus Stahl relativ wenig, aber auch nicht überwältigend, da ja Motor und Kindersitze etc. komplett fehlen.

Preis: 6/10
Das Omnium ist nicht billig für das, was man erhält. Dinge wie ein Nabendynamo und Beleuchtung kosten extra, die Anbauteile sind allesamt aus dem Shimano Katalog und im mittleren Preissegment.

Qualität: 7/10
Der Rahmen ist sauber verarbeitet, mit schönen Details, aber insgesamt recht einfach. Rohre und Rohrformen sind auf die Belastung im Alltag ausgelegt und in der Regel halten Omnium Räder diese Belastung für viele Jahre aus.

Familienbike Kategorie 

Variabilität: 3/10
Die Ladefläche des Omnium Mini Max ist ganz klar auf den Einsatz mit dem Gurtnetz ausgelegt und zu klein um irgendwelche Aufbauten für den Kindertransport etc zu ermöglichen. Allerdings entspricht der Rest des Rades einem normalen 28“ Fahrrad mit allen Möglichkeiten, es mit Zubehör zu erweitern.

Sitze/Bank: 1/10
Nicht vorhanden und auch für das Mini Max nicht vorgesehen.

Zubehör: 5/10
An das Omnium Mini Max kann man beinahe sämtliches Zubehör aus sämtlichen Katalogen ranschrauben, aber Omnium bietet in Zusammenarbeit mit anderen Herstellern auch Zubehör speziell für Omniums an. Besonders was Taschen angeht kann man sein Omnium Mini Max ganz gut ausstatten. Für das Mini Max ist die Auswahl allerdings etwas beschränkt.

Parken und Rangieren: 9/10
Das Omnium ist leicht und lediglich minimal größer als ein normales Herrenrad. Die breite Ladefläche schränkt dennoch die Nutzung von einigen Fahrradständern ein und es passt nicht in jeden Flur.

Sicherheit: 8/10
Die Ladung lässt sich gut auf der Ladefläche des Mini Max verzurren. Die Sitzposition und die guten Bremsen vermitteln Sicherheit, wie bei einem normalen Fahrrad. Die leichte Wackeligkeit bei hoher Beladung kann aber Unsicherheit hervorrufen. Von Werk aus ist das Omnium nicht mit den geforderten Reflektoren und Beleuchtung ausgestattet.

Gesamtscore: 61/100

Fazit:

Das Omnium Mini Max ist ein Rad für den täglichen Job auf den Straßen irgend einer Großstadt, oder für die Pendelfahrt, wenn man die große Tasche nicht auf dem Rücken tragen will. Einkäufe, Pakete etc. lassen sich alle auf der Ladefläche verzurren, jedoch für Kinder ist kein dedizierter Platz vorgesehen. Somit ist es eher dann geeignet, wenn die Kinder bereits aus dem Long John ausgewachsen sind, oder wenn man lieber mit Anhänger fährt und noch eine gut nutzbare Ladefläche benötigt.

Die teilbare Libelle – Lastenrad Test

Wertung

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Ich habe die Libelle getestet, ein super leichtes, teilbares Lastenrad mit einer Carbon-Kevlar Monocoque Konstruktion. Das ist meine Bewertung:

Hier gehts zur Score-Übersicht.

Und hier zu der Erklärung der Bewertung.

Fahrrad Kategorie

Fahrverhalten: 7/10
Das Libelle hat eine sportliche Sitzposition und lässt sich sehr einfach beschleunigen. Die Sitzposition sorgt dafür, dass man ausreichend Kraft auf die Pedale bringen kann und auch lange ermüdungsfrei fahren kann. Beim Lenken und Bremsen reagiert die Libelle anders als Lastenräder mit Metallrahmen, da beim Lenken eine gewisse Trägheit merkbar ist und beim starken Bremsen sich die ganze Box verwindet.

Innovation/Design: 10/10
Bei der Libelle wurde das Konzept „Long John“ von Grund auf neu gedacht und entwickelt. Die formschöne und aerodynamische Box aus Carbon-Kevlar, die Teilbarkeit und die Möglichkeit, das Vorderteil als Buggy zu verwenden sind Alleinstellungsmerkmale der Libelle.

Gewicht: 10/10
Die Libelle wiegt in der getesteten, selbt zusammengestellten Version lediglich ca. 23kg inklusive der Kindersitze. Die nicht teilbare Version bekommt man auf Fabelwerte von ca. 18kg. Das ist leichter als alle anderen Long Johns, mit denen sich Kinder transportieren lassen.

Preis: 7/10
Durch die hohe Komplexität und die hochwertigen Materialien ist das Libelle Lastenrad im oberen Preissegment der ununterstützten Lastenräder, aber ausstattungsbereinigt immer noch günstiger als zum Beispiel ein Bullitt.

Qualität: 8/10
Alle Rahmenteile machen einen hochwertigen Eindruck und sind passgenau gefertigt. Im Detail gibt es leichte Schwächen, die dem Manufaktur-Charakter geschuldet sind.

Familienbike Kategorie 

Variabilität: 6/10
Ja, das Rad lässt sich teilen und ist somit sehr variabel, allerdings ist die Box an sich sehr eingeschränkt nutzbar. Wenn Kinder drin sitzen passt kaum noch Gepäck vor die Beine und wenn keine Kinder drin sitzen schränkt die ovale Form die Nutzbarkeit ein. Auch die geringe Zuladung der Box könnte einigen nicht reichen.

Sitze/Bank: 10/10
Sitze aus einem etablierten Kinderanhänger zu nehmen ist eine gute Idee, denn die Kinder sitzen in einer entspannten, flachen Haltung und können den Kopf anlehnen. Die Sitze sind hängend gelagert, haben 5-Punkt-Gurte und die Box bietet ebenfalls noch einmal Federungskomfort.

Zubehör: 7/10
Für die Libelle gibt es eine kleine Auswahl an gutem Zubehör direkt von der Nutzrad-Studio GmbH. Dritthersteller haben keine Produkte für die Libelle im Portfolio.

Parken und Rangieren: 7/10
Durch das sehr geringe Gewicht der Libelle lässt sie sich ohne große Anstrengung rangieren und abstellen. Jedoch kann man dann nur das hintere Teil anschließen. Das vordere Teil ist schnell abbaubar, lässt sich aber nicht mit einem Schloss befestigen. Dadurch muss man das Teil immer mitnehmen oder das Rad bzw. das vordere Teil hinter verschlossenen Türen lagern.

Sicherheit: 6/10
Die Box bildet eine Schutzhülle um die Insassen, die durch die guten Sitze und Gurte auch bei einem Unfall in der Box geschützt sein sollten. Der Bremsweg ist länger als bei Rädern, die komplett mit hydraulischen Scheibenbremsen ausgestattet sind und die Verwindung der Box beim starken Bremsen kann zu brenzlichen Situationen führen.

Gesamtscore: 78/100

Fazit:

Die Libelle ist ein genial konzipiertes Fahrrad, das mit allen Traditionen von Long Johns bricht. Das Gewicht, die Teilbarkeit und die hervorragende Box sind klare Vorteile, die im Alltag den Unterschied zwischen Lust und Frust machen können. Es ist kein Alleskönner-Lastenrad, sondern hat der klaren Fokus auf Kindertransport, wer ein Heavy-Duty Cargobike sucht, wird mit der Libelle nicht glücklich. Interessenten sollten auf jeden Fall einmal Probe fahren, um zu sehen, ob der Punkt mit der Bremse für sie entscheident ist und ob die Größe und Zweck der Box ausreichen.

Monark & SCO Long John – Test

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Wertung

Das Monark Long John ist der Klassiker, der Urtyp aller modernen Long Johns. Ich habe mir eines genauer angesehen.

Eine Erklärung zum Bewertungssystem findest du hier. Und hier die Übersicht aller getesteter Räder.

Fahrrad Kategorie

Fahrverhalten: 2/10
Das Rad fährt sich ausreichend stabil und der Stahlrahmen federt leichte Unebenheiten gut weg. Die Mopedreifen haben einen guten Grip, sind aber durch ihre Konstruktion nur schwerlich von einer Beschleunigung zu überzeugen. Die Sitzposition ist aufrecht, dadurch sitzt man komfortabel, aber recht unsportlich. Insgesamt hat man das Gefühl, einen Oldtimer zu fahren, was auch durch die altertümlichen Bremsen unterstrichen wird.

Innovation/Design: 6/10
Das Monark Long John ist der Urvater des Long John Konzepts und somit Vorreiter aller modernen Long Johns. Ideen, wie die hydraulisch angesteuerte Frontbremse und die Anpassbarkeit der Sitzposition bewerte ich als positiv, allerdings merkt man der gesamten Konstruktion ihr Alter an.

Gewicht: 4/10
Das Rad ist im Vergleich zu modernen, elektrisierten Long Johns etwa gleichauf, kann aber nicht mit anderen, unmotorisierten Lastenrädern mithalten. Mit zusätzlichem Aufbau wird das Rad sehr schwer.

Preis: 5/10
Es gibt Long Johns in jedem Zustand zu jedem Preis. Wenn man die Augen offen hält und bereit ist, etwas weiter zu fahren kann man gute Schnäppchen machen, allerdings wissen die meisten Verkäufer, was sie haben und rufen recht hohe Preise auf.

Qualität: 5/10
Viele Ur-Long Johns sind auch im hohen, zweistelligen Alter noch funktionsfähig und teilweise regelmäßig auf der Straße unterwegs. Die Komponenten sind langlebig und lassen sich einfach austauschen. Spezifische Teile sind jedoch schwierig zu finden und müssen teilweise angefertigt werden. Der Rahmen hat bauartbedingte Schwachstellen, die man beobachten muss.

Familienbike Kategorie 

Variabilität: 5/10
Die große Ladefläche und der stabile Gepäckträger sind gut nutzbar und lassen sich schwer beladen. Ladungen sind durch die Streben gut verzurrbar und die Ladefläche lässt sich hoch beladen, ohne dass der Lenker gegen die Ladung stößt. Selbst gebautes Zubehör kann einfach befestigt werden.

Sitze/Bank: 1/10
Es ist keine Bank verbaut und auch nie offiziell verfügbar.

Zubehör: 1/10
Es ist kein offizielles Zubehör verfügbar. Anbauten müssen selbst gebaut werden.

Parken und Rangieren: 7/10
Für die Größe sehr kleiner Wendekreis und das Rad ist insgesamt recht übersichtlich. Großer Lenkwinkel. Durch die Konstruktion vielfältige Möglichkeiten, es anzuschließen.

Sicherheit: 2/10
Nicht mehr zeitgemäße Bremsentechnik, allerdings durch die Hydraulik gute Bremsleistung bei geringer Handkraft vorne (wenn es funktioniert). Licht mit Seitenläuferdynamo ebenfalls fehleranfällig.

Gesamtscore: 38/100

Fazit:

Das Monark Long John ist ein Oldtimer, für den diese Bewertung nur schwerlich vernünftig anwendbar ist. Wenn man Lust auf ein Stück Fahrradgeschichte hat ist es ein sehr feines Sonntagsrad. Für einen alltäglichen Einsatz mangelt es an modernen Bremsen und leicht verfügbaren Reifen und Ersatzteilen. Für Familien gibt es genug tauglichere Alternativen.

2020 Babboe City Mountain Test / Review

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Wertung

Babboe ist bekannt dafür, günstige Familienräder zu verkaufen. Das Babboe City mit dem starken Yamaha Mittelmotor ist keine Ausnahme. Aber wie viel kann man von einem Rad erwarten, das mehrere hundert bis tausende Euro günstiger ist, als die Konkurrenz? Und ist es besser als das Babboe Mini-E?

Eine Erklärung zum Bewertungssystem findest du hier. Und hier die Übersicht aller getesteter Räder.

Fahrrad Kategorie

Fahrverhalten: 5/10
Das Rad fährt sich ausreichend stabil und der Stahlrahmen federt leichte Unebenheiten gut weg. Auch die Ballonreifen sorgen für hohen Komfort. Der Motor unterstützt kräftig und sorgt für eine gleichmäßige Beschleunigung. Die Sitzposition ist sehr aufrecht und für Menschen über 1,90m recht unbequem. Die Tektro Bremsen verzögern ausreichend, aber ohne starken Biss. Beim starken Einlenken neigt das Rad zum kippeln.

Innovation/Design: 6/10
Das Babboe hat ein eigenständiges, organisches Design, das eindeutig als Babboe zu erkennen ist. Alle Anbauteile passen zum Konzept und zur Rahmenform. Allerdings wirken die schwarzen Felgen mit unnötigerweise abgedrehten Bremsflanken unpassend. Technisch ist das Rad ohne Raffinesse und sehr einfach konstruiert.

Gewicht: 4/10
Das Babboe City Mountain ist kein Leichtgewicht, denn der Stahlrahmen, Holzbox und billige Anbauteile fordern ihren Tribut. Somit ist es etwas schwerer als andere Lastenräder in dieser Klasse, aber nicht so schwer wie die angegebenen 60kg.

Preis: 9/10
Das Babboe City Mountain ist eines der günstigsten, wenn nicht sogar das günstigste Lasten-Pedelec mit Mittelmotor. Ein zusätzlicher Bonus ist, dass man kein Zubehör kaufen muss, um mit Kindern fahren zu können, da die komplette Box mit Bank im Grundpreis inbegriffen ist.

Qualität: 6/10
Der Stahlrahmen und die Holzbox sind von hoher Qualität und langlebig. Jedoch sind die Anbauteile wie Lenker, Sattelstütze und Kontaktpunkte von geringer Qualität und zeigen schnell Abnutzungsspuren. Schaltung und Motor sind hochwertig, die Beleuchtung ist funktional, aber nichts Besonderes.

Familienbike Kategorie

Variabilität: 6/10
Die Box ist ausreichend groß aber relativ rundlich, sodass sie nur eingeschränkt variabel ist. Es kann eine Babyschale und eine weitere Sitzbank montiert werden, sodass bis zu vier Kinder in der Box sitzen können. Die Box lässt sich nicht zu einer Ladefläche umbauen, da der Akku unter der Sitzbank montiert ist. Dadurch gibt es unter der Bank auch keine Verstaumöglichkeit. Loch in der Box direkt hinter dem Vorderrad, wo der Rahmen sichtbar ist und Dreck und Wasser eintreten können. Positiv bewerte ich die hohe Zuladung.

Sitze/Bank: 5/10
Das Babboe City verfügt über eine sehr einfache, ungepolsterte Holzsitzfläche ohne Kopfstützen. Es besteht genug Abstand zum Boden, aber nur geringer Abstand zur Oberkante der Box. Dafür ist wiederum ein großer Abstand zum Dach des Verdecks vorhanden.

Zubehör: 9/10
Es ist eine riesige Auswahl an Sitzkissen, Kleinkindsitzen, Babyschalenadaptern in vielen Farben, in hoher Qualität und zu günstigen Preisen verfügbar. Hochwertiges und funktionales Regenverdeck.

Parken und Rangieren: 5/10
Für die Größe relativ kleiner Wendekreis und das Rad ist insgesamt recht übersichtlich, auch mit montiertem Regenverdeck. Nur auf der Hinterseite anschließbar. Durch das hohe Gewicht schwer anzuheben.

Sicherheit: 5/10
Die Bremsen könnten besser sein, um das voll beladene Rad zum stoppen zu bringen. Die Beleuchtung ist etwas unter Standard. Kinder sitzen Relativ ungeschützt und hoch in der Box aus Holz (Splittergefahr?). Gurte recht schmal und fummeliger Anschnallmechanismus.

Gesamtscore: 60/100

Fazit:

Das Babboe City Mountain ist sowohl preislich als auch von der Ausstattung und den Fähigkeiten ein sehr attraktives Rad für Familien. Das ausgereifte Zubehör passt für alle Familienkonstellationen und für jedes Wetter.
Minuspunkte sammelt das Rad bei den einfachen Anbauteilen und der unflexiblen Geometrie. Für ein reines Familienrad sollten auch mehr Sicherheitsfeatures und bessere Sitze in der Box verbaut sein.
Insgesamt für den Preis ein empfehlenswertes Rad mit dem man mit etwas Pflege sehr lange Freude hat.

Das Radelbande Bewertungssystem

Hier gehts zur Score-Übersicht.

Aufbau

Das Bewertungssystem teilt sich in zwei übergeordnete Kategorien auf: „Fahrrad“ und „Familienbike“, bzw. „Spezial“, wenn es sich nicht um ein Lastenrad handelt. Darunter finden sich jeweils fünf Bewertungen der für diese Kategorie wichtigen Punke. In jeder Bewertung gibt es eine Skala von 1-5, wobei 5 die höchste erreichbare Punktzahl ist und 1 die niedrigste. 3 Punkte gibt es, wenn ein Rad dem Durchschnitt der Räder in der Kategorie entspricht. In beiden Kategorien sind maximal 25 Punkte zu holen, die am Ende zu einer Gesamt-Score führen. Die dahinter liegende Tabelle ist einem steten Wandel unterworfen und muss immer im Vergleich mit den anderen bewerteten Rädern gesehen werden. Wenn also ein Rad in einer Kategorie 5 Punkte erreicht hat, zu einem späteren Zeitpunkt ein Rad diesen Punkt aber viel besser erfüllt, führt das zu einer Neubewertung aller anderen Räder. Dieser Fall sollte aber nur höchst selten eintreten.

Das Ziel

Mit diesem Bewertungssystem soll eine schnelle Übersicht über die für ein Familienrad oder Lastenrad relevanten Punkte möglich werden. Jeder der Punkte wird im Vergleich zu den anderen getesteten Rädern so objektiv wie möglich bewertet, spiegeln aber natürlich zu einem gewissen Grad auch meine Meinung wider. Die Gesamtwertung ist immer nur ein Richtwert, spannender sind die Einzelbewertungen. Daraus kann man für sich ableiten, welches Rad einem am meisten zusagt. Nur, weil ein Rad eine höhere Gesamtpunktzahl hat, muss es nicht besser für einen selbst geeignet sein, da zum Beispiel Räder mit einer sportlicheren Sitzposition auch eine höhere Punktzahl bei der Fahrdynamik bekommen, man aber nicht unbedingt sportlich sitzen will. Das Bewertungssystem ist so angelegt, dass 50 Punkte unwahrscheinlich sind, da einige Punkte tendenziell gegen andere Punkte arbeiten.

Die Kategorien

Fahrrad

Fahrverhalten:
In dieser Kategorie bewerte ich die Spritzigkeit des Motors, sofern vorhanden, die Funktion der Schaltung, sowie die Wendigkeit und gesamte Fahrbarkeit des Rades. Die Sitzposition und Auslegung des Fahrrads (sportlich vs. gemütlich) wird ebenfalls bewertet.

Design / Innovation:

Hier wird bewertet, wie ausgereift und anspruchsvoll der Aufbau und das Design des Rades sind. Je mehr technische Besonderheiten das Rad hat, oder je einzigartiger das Design und die Features sind, desto höher fällt die Punktzahl aus.

Gewicht:

Das Gewicht ist ein wichtiger Faktor bei allen Fahrrädern, nicht zuletzt bei Lastenrädern. Das Gewicht beeinflusst maßgeblich das Handling und die Nutzbarkeit. Nicht zuletzt ist ein geringes Gewicht auch ein Qualitätsmerkmal. Die Bewertung wird auch durch das Features/Gewichtsverhältnis beeinflusst. Das heißt, wenn ein Rad mehr kann, darf es auch mehr wiegen und bekommt trotzdem eine hohe Punktzahl.

Preis:

Hier wird die Bewertung relativ absolut getroffen. Teure Räder bekommen weniger Punkte als günstige Räder. Außer ein günstiges Rad ist komplette Grütze. Dann bekommt das auch wenig Punkte.

Qualität:

Hier wird die Qualität der verwendeten Anbauteile, Lebensdauer, Qualitätsanmutung und Garantieversprechen bewertet.

Familienbike / Spezial

Variabilität oder Alltagstauglichkeit:
Je vielfältiger das Fahrrad nutzbar ist, desto höher ist die Wertung. Hier wird berücksichtigt, ob sich die Ladefläche umbauen lässt, ob ein hochwertiger Gepäckträger angeboten wird und wie das Rad für verschiedene Zwecke nutzbar ist.
Nicht-Lastenräder bekommen nach ihrer Alltagstauglichkeit Punkte. Hier wird betrachtet, ob der Gepäckträger möglichst kompatibel ist, die Zuladung groß genug, oder ob es Einschränkungen gibt. Fahrräder können hier Punkte sammeln, wenn zum Beispiel viele Befestigungspunkte vorhanden sind.

Sitze/Bank oder Coolness Faktor:

Gute Sitze sind wichtig, damit die kleinen Mitfahrer gemütlich und sicher sitzen. Die Sitzposition (flach, aufrecht, verstellbar), die verwendeten Materialien und Polster werden bewertet. Auch wie viel Platz die Kinder haben fließt in die Bewertung mit ein. Lastenräder, die rein für den Transport von Gütern entwickelt wurden, bekommen in dieser Kategorie 0 (Null) Punkte, bekommen aber in der Kategorie „Variabilität“ die doppelte Punktzahl.
Nicht-Lastenräder können da natürlich nicht mithalten, daher gibts für sie die neue Kategorie „Coolness Faktor“. Hier wird bewertet, wie sich das getestete Rad von anderen abhebt. Ob es ein Hingucker ist, oder in der Menge untergeht und nur von Kennern Beachtung findet. Natürlich ist der Punkt sehr subjektiv, aber ich versuche, es bestmöglich zu erklären und einzuordnen.

Zubehör:

Regenverdeck, Boxcover, MaxiCosi Halterungen etc. All das ist Zubehör, das für Familien häufig unverzichtbar ist. Je vielfältiger und hochwertiger das verfügbare (Original-)Zubehör, desto höher die Wertung.

Parken und Rangieren:

Familienräder sind häufig sperrig und schwierig an Fahrradständern anzuschließen. Je mehr „Anschlusspunkte“ es gibt und je besser sich das Rad schieben und rangieren lässt, desto mehr Punkte gibt es.

Sicherheit
:
Einer der wichtigsten Punkte, der aber häufig vernachlässigt wird. Wenn ein Radhersteller sich Gedanken um die Ergonomie und Sicherheit der Box und Sitze gemacht hat, regnet es Punkte. Ebenso beeinflussen die Wahl der Bremsen, die verwendeten Gurte und die Leuchtanlage die Wertung.

2017 Babboe Mini-E – Lastenrad Test

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Babboe ist bekannt dafür, günstige Familienräder zu verkaufen. Aber taugt das günstige Babboe Mini-E auch als zuverlässiger Kindertransporter?

Eine Erklärung zum Bewertungssystem findest du hier. Und hier die Übersicht aller getesteter Räder.

Wertung:

Fahrrad Kategorie

Fahrverhalten: 3/10
Das Fahrrad fährt sich ausreichend stabil, aber alles andere als dynamisch. Der Motor ist eher Schwach, besonders mit Beladung strengt sich die/der Fahrer/in sehr an. Die Sitzposition ist sehr aufrecht und für Menschen über 1,90m recht unbequem. Die schlechten Bremsen und Kippneigung beim langsamen abbiegen führen zu einer Abwertung.

Optik/Design: 5/10
Das Babboe hat ein eigenständiges, organisches Design, das eindeutig als Babboe zu erkennen ist. Alle Anbauteile passen zum Konzept und zur Rahmenform. Allerdings sind die schwarzen Felgen mit unnötigerweise abgedrehten Bremsflanken und der im Gepäckträger montierte Akku störend für das Gesamtbild.

Gewicht: 4/10
Die angegebenen 60kg erreicht es nicht, aber ein Leichtgewicht ist das Mini-E dennoch nicht, denn der Stahlrahmen, Holzbox und billige Anbauteile fordern ihren Tribut. Problematischer ist aber die Gewichtsverteilung, da Akku, Motor und Fahrer komplett nur das Hinterrad belasten, was regelmäßig zu Speichenbrüchen führt.

Preis: 8/10
Das Babboe Mini-E ist eines der günstigsten Lasten-Pedelecs und man muss kein Zubehör kaufen um mit Kindern fahren zu können.

Qualität: 5/10
Die Lichtanlage und das Hinterrad neigen zu Defekten. Schneller Verschleiß am Ständer (klappert) und Bremse vorne. Anbauteile sind von billiger Qualität und die Rollenbremse vorne war auch schon 2017 nicht mehr zeitgemäß. Der Stahlrahmen und die Holzbox sind von hoher Qualität und langlebig.

Familienbike Kategorie

Variabilität: 4/10
Die Box ist relativ klein und rundlich, aber groß genug für 2 Kinder, die selbst sitzen können, allerdings passen dann keine Einkäufe o.Ä. mehr. Wenn eine Babyschale montiert wird, ist die Box voll. Ebenfalls lässt sich die Box nicht zu einer Ladefläche mit offenen Seiten umbauen. Der Gepäckträger ist nur eingeschränkt nutzbar, da der Akku mit einer zusätzlichen Platte geschützt wird. Somit sind keine Packtaschen oder Kindersitze montierbar. Positiv bewerte ich die hohe Zuladung.

Sitze/Bank: 3/10
Es ist eine recht schmale, ungepolsterte Holzsitzfläche verbaut. Es besteht genug Abstand zum Boden, aber nur geringer Abstand zur Oberkante der Box. Dafür ist wiederum ein großer Abstand zum Dach des Verdecks vorhanden. Beinfreiheit für Kinder mit langen Beinen ist eingeschränkt.

Zubehör: 9/10
Es ist eine riesige Auswahl an Sitzkissen, Kleinkindsitzen, Babyschalenadaptern in vielen Farben, in hoher Qualität und zu günstigen Preisen verfügbar. Hochwertiges und funktionales Regenverdeck.

Parken und Rangieren: 6/10
Relativ kleiner Wendekreis und das Rad ist insgesamt recht schmal und übersichtlich, auch mit montiertem Regenverdeck. Nur auf der Hinterseite anschließbar. Schwerer und länger, als mit der kleinen Box nötig.

Sicherheit: 2/10
Schlechte, batteriebetriebene Beleuchtung. Nur Rollenbremse vorne beim 2017er Modell, aber immerhin ist die hintere Bremse in Ordnung. Kinder sitzen Relativ ungeschützt und hoch in der Box aus Holz (Splittergefahr?). Gurte recht schmal und fummeliger Anschnallmechanismus. Brechende Speichen am Hinterrad stellen auch ein Risiko dar.

Gesamtscore: 49/100

Fazit:

Das Babboe Mini-E eignet sich für Familien mit maximal 2 Kindern, die schon selbst sitzen können. Die Beleuchtung und Rollenbremse sind klare Sicherheitsmängel, letzteres wurde für das aktuelle Modell auf Scheibenbremse umgestellt. Mit ein bisschen Bastelei könnte man Beleuchtung, Gurte und Sitze upgraden. Der Motor eignet sich nur für sehr flache Gegenden oder wenn man bereit ist, auch selbst entsprechend zu arbeiten.
Für das Babboe spricht der sehr attraktive Preis, der Garantieumfang und das sehr gute und günstige Zubehör.

Das Lastenrad 1×1

Wenn man völlig unvoreingenommen an das Thema Lastenrad herangeht, steht man vor einer riesigen Auswahl und vielen unterschiedlichen Konzepten. In dem hier verlinkten Video bin ich auf diese Konzepte eingegangen, erkläre, wie sie funktionieren und wie gut sie sich als Familientransporter eignen.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen
Grundsätzlich muss man erstmal seine eigenen Bedürfnisse prüfen. Wie viele Kinder habe ich? Wie alt sind die? Können sie selbst Rad fahren?
Einspurige Räder sind beliebt, weil sie sich am ehesten wie normale Fahrräder fahren lassen. Gerade Long Johns sind aber aufgrund ihrer Länge teilweise schwierig zu handlen.
Viele Familien entscheiden sich für ein Lastendreirad. Sie bieten meistens eine sehr große Kapazität und vermitteln Sicherheit bei langsamer Fahrt, können aber gerade bei höheren Geschwindigkeiten tückisch sein. Will man ein agiles Dreirad, muss man eines mit einer komplexen Fahrwerksgeometrie nehmen.

Egal, für welches Lastenrad man sich entscheidet, es macht tierisch viel Spaß, mit seinen Kindern so die Umgebung zu entdecken. Es fördert die Eltern-Kind Beziehung und macht glücklich!

Ride on!

Tilman